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Unsere Kirche

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Einige Daten aus der Geschichte der Jakobuskirche

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0 – 1000: In den ersten tausend Jahren nach Christi Geburt bilden Eichwald und Kaufunger Wald noch eine zusammenhängende Waldfläche. Der Zusammenhang zwischen beiden Waldstücken wird erst durch die Gründung der Dörfer Heiligenrode und Umbach unterbrochen. Die Fläche der heutigen Eichwaldsiedlung wird als Wiesen- und Ackerland genutzt – und dabei bleibt es für viele Jahrhunderte. 

1145: Erste urkundliche Erwähnung von „Bethenhusun“.

um 1300: Bettenhausen zählt etwa 150 Einwohner.

1318: Erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Bettenhausen. Sie stand vermutlich auf dem Platz der heutigen Marienkirche.

1505: Erste Erwähnung eines Geistlichen in der Kirche zu Bettenhausen, die bis dahin Filial von Waldau gewesen war. Damals war Jodocus Conrad Pfarrherr zu Bettenhausen.

um 1600: Bettenhausen zählt 400 Einwohner.

seit etwa 1620: Die ev. Kirchengemeinde Bettenhausen führt eigene Kirchenbücher; vorher geschah das wahrscheinlich mit Waldau gemeinsam.

um 1740: Landgraf Wilhelm VIII. lässt die Fasanerie Eichwald entstehen.

1792/93: Neubau der evangelischen Kirche in Bettenhausen.

1825: Bettenhausen zählt 881 Einwohner in 107 Wohnhäusern.

1906: Übernahme der Verwaltung Bettenhausens durch die Stadt Kassel.

1919: Gründung des Wartburg-Vereins (heute CVJM-Wartburg) durch Diakon Gottlob Jourdan und 35 junge Männer.

1927: Bettenhausen zählt 7093 Einwohner. Nördlich des Eichwaldes liegt noch überwiegend Ackerland. Nur am Anfang des Umbachswegs, an der Gecksberg-, Freudenthal- und Sensensteinstraße findet sich erste Bebauung.

1935: Die Spinnfaser-Werke werben in der Wormser Gegend Arbeitskräfte an. Sie werden im Bereich der Bunten Berna in Siedlungshäusern untergebracht.

15.12.1944: Luftangriff auf Bettenhausen. Das Kirchenschiff der ev. Kirche wird zerstört. Nur der Kirchturm bleibt erhalten.

1946: Bettenhausen zählt 17.395 Einwohner.

22.12.1946: An der Stelle des zerstörten Kirchenschiffs der ev. Kirche wird eine von Schweizer Glaubensbrüdern gestiftete hölzerne Notkirche eingeweiht.

29. Februar 1952: In der Diakoniestation Hirschbergstraße findet die Gründungsversammlung des Evangelischen Kirchbauvereins Gartenstadt Eichwald statt. Am 1. Juni desselben Jahres wird als fünfte Bettenhäuser Pfarrstelle die Pfarrstelle Gartenstadt Eichwald eingerichtet.

03.10.1954: Wiedereinweihung der 1944 zerstörten Marienkirche in Bettenhausen.

05.12.1954: Die „Notkirche“ (Holzkirche) ist von Bettenhausen in den Eichwald versetzt worden und wird dort eingeweiht.

1956: Die Bettenhäuser Gemeinde ist gewaltig gewachsen und umfasst etwa 17.000 Seelen, für die in fünf Bezirken fünf Pfarrer, drei Küster, drei Organisten, sechs Diakonissen, ein Diakon, zwei Kindergärtnerinnen, zwei Kinderpflegerinnen, drei Helferinnen, zwei Kirchenchorleiter, ein Posaunenchorleiter und zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter/innen tätig sind.

Frühjahr 1956: Im Eichwald gründet sich ein Chorkreis, aus dem später der Kirchenchor hervorgeht.

1956: Die Diakonisse des Eichwalds wohnt und arbeitet in der Hirschbergstraße 19. Dort in der Diakonissenstation gibt es auch einen Gemeinderaum.

31.05.1957: Der Kirchenvorstand beschließt, im Eichwald ein Gemeindezentrum zu errichten.

1960: Der Eichwälder Kirchbauverein ruft zur Mitgliedschaft auf.

Dez. 1960: Nach öffentlichem Wettbewerb wird der Entwurf der Architekten von Wild und Haeseler zur Ausführung bestimmt. Damit ist klar, wie das Gemeindezentrum einmal aussehen soll.

Jan. 1963: Erstmals wird die Gemeindebücherei erwähnt: Standort ist die Diakonissenstation.

1963: Die Ev. Kirchengemeinde Bettenhausen hat fast 18.000 Seelen in fünf Pfarrbezirken. Sie verfügt über fünf Pfarrer und drei Predigtstätten.

Feb. 1963: Endlich beginnen die Ausschachtungsarbeiten auf dem Kirchengrundstück.

13.11.1963: Das Pfarramt Eichwald, das bisher noch am Bettenhäuser Dorfplatz lag, zieht um in das neue Pfarrhaus am Umbachsweg 64.

April 1964: Das Gemeindehaus steht im Rohbau. Der Bau der Kirche beginnt. Es wird immer wieder zu Spenden aufgerufen.

24.05.1964: Grundsteinlegung der Kirche.

Juli 1964: Dank großzügiger Spenden können die drei Glocken bei der Glockengießerei Rincker (Sinn, Dillkreis) in Auftrag gegeben werden.

01.08.1964: Das Küsterhaus ist fertig.

Jan. 1965: Das Gemeindehaus geht der Vollendung entgegen. Der Glockenturm wächst.

26.02.1965: In Sinn werden die Glocken gegossen. Eine Delegation aus dem Eichwald ist dabei.

02.04.1965: Richtfest für Kirche und Glockenturm.

23.04.1965: Die drei Glocken werden geliefert: Taufglocke 350 kg, Betglocke 500 kg, Auferstehungsglocke 750 kg. Gestimmt sind sie in den Tönen g‘, a‘ und h‘. Am 30.04.65 werden sie hochgezogen.

09.05.1965: Abschied von der Holzkirche. Sie wird abgerissen, nachdem sie der Eichwaldgemeinde 11 Jahre lang gedient hat.

16.05.1965: Das Gemeindehaus ist bezugsfertig.

02.09.1966: Der Kirchenvorstand gibt der neuen Kirche den Namen „Ev. Jakobuskirche am Eichwald“.

16.10.1966: Einweihung der Kirche und der Glocken in einem Festgottesdienst.

01.01.1967: Die Jakobusgemeinde wird selbständig.

Mai 1968: Der Kirchenvorstand erteilt der Werkstatt für Orgelbau Werner Bosch in Sandershausen den Auftrag, in der Jakobuskirche eine Orgel aufzubauen. Sie hat 1.132 Pfeifen, 15 Register, 2 Manual- und ein Pedalwerk. Das Gehäuse besteht aus amerikanischem Kiefernholz aus Oregon.

23.02.1969: Einweihung der neuen Orgel.

April 1994: Dank einer Stiftung kann der Kirchenvorstand bei der Bildhauerwerkstatt J. Heinzeller in Oberammergau eine Statue des Jakobus in Auftrag geben.

24. Juli 1994: Einweihung der Jakobusfigur, die allen Betrachtern eine stille Predigt sein soll: Wie der Pilger Jakobus sind auch wir „Wanderer zwischen Zeit und Ewigkeit“.

April 1995: Man stellt fest, dass die Jakobusfigur und das Metallkreuz über dem Altar nicht miteinander harmonieren.

25.07.1999: Am Jakobussonntag erfolgt die „Einweihung“ des Kreuzes, das, wie die Jakobusfigur, von der Firma J. Heinzeller in Oberammergau angefertigt wurde. Das alte Kreuz wird später am Glockenturm montiert. 20.06.2007: Eine Gemeindeversammlung diskutiert über den geplanten Zusammenschluss mit der Marien- und der Immanuelgemeinde. Niemand begeistert sich für die „Fusion“, doch der finanzielle Druck unter dem die „kleinen“ Gemeinden stehen, lässt keinen anderen Ausweg zu.

01.01.2008: Die Jakobusgemeinde verliert ihre Selbständigkeit und wird als einer von drei Pfarrbezirken in die neue "Trinitatis-Kirchengemeinde" integriert. 

Juli-August 2016: Die Jakobuskirche bekommt ein neues Dach und wird farblich neu gestaltet. Auch die Glockenstube und der Glockenträger werden saniert.

09. Oktober 2016: Die Jakobuskirche begeht mit einem Festgottesdienst den 50. Jahrestag ihrer Einweihung. Über dem Eingang steht nun unübersehbar das Wort Jesu aus Lukas 21,33: 

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„Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht.“
 

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Unsere Glocken
Der Aufstieg in die Glockenstube der Jakobuskirche ist nur durch eine sehr enge Luke möglich. Darum bekommt fast niemand unsere Glocken zu sehen. Doch ist im Juni 2021 ein „Glockenfan“ aus Homberg vor Ort gewesen und hat anschließend Fotos zur Verfügung gestellt, die besonders wegen der Inschriften und Symbole interessant sind. Herzlichen Dank an Herrn Dennis Willershausen! Die drei Glocken wurden im Juli 1964 bei der Glockengießerei Rincker (Sinn, Dillkreis) in Auftrag gegeben und am 26. Februar 1965 im Beisein von Pfr. Hemmerling und Vertretern des Kirchenvorstands gegossen. Am 23. April 1965 hat man sie in den Eichwald überführt und am 30. April hochgezogen. Sie alle sind mit Worten Jesu und passenden Symbolen verziert:

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Die kleine Glocke, die ganz oben hängt (346 kg / Durchm. 85 cm / Ton: h‘ / „Taufglocke“), trägt die Aufschrift: „Jesus Christus spricht: Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden“ (Mk 16,16). Sie erklingt separat zu Tauf- und Kindergottesdiensten – und sonst nur mit dem vollen Geläut. Wenn man sie selten hört, hat das also auch mit dem Altersdurchschnitt der Wohnbevölkerung zu tun!


Die mittlere Glocke (505 kg / Durchm. 96 cm / Ton: a‘ / „Betglocke“) trägt die Aufschrift: „Jesus Christus spricht: Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun“ (Joh 14,13). Sie läutet täglich um 07.00 Uhr, 12.00 Uhr und 18.00 Uhr für das Morgen-, Mittags- und Abendgebet und während des Gottesdienstes zum Vaterunser. Für die Steuerung während des Gottesdienstes gibt es eine Fernbedienung (die allerdings ihre Tücken hat).


Die große Glocke, die unten hängt (714 kg / Durchm. 108 cm / Ton: g‘ / „Auferstehungsglocke“), trägt die Aufschrift: „Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben“ (Joh 11,25). Man hört sie beim vollen Geläut am Samstag um 18.00 Uhr (=Einläuten des Sonntags) und am Sonntag um 9.50 Uhr vor dem Gottesdienst. Separat erklingt sie bei Sterbefällen und am Karfreitag um 15.00 Uhr zur Todesstunde.

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Die hölzerne Notkirche im Eichwald hatte übrigens noch einen „Läuter“, der Ernst Diehl hieß und von 1955 bis 1965 eine kleine Glocke von Hand läutete. Seither übernimmt das eine elektrische Steuerung. Doch die kennt nur den wöchentlichen Regelbetrieb. Bei unregelmäßigen Feiertagen und Nebengottesdiensten, wenn die Glocken zwischen Karfreitag und Ostersonntag schweigen und an Silvester läuten sollen, muss der Pfarrer die Automatik rechtzeitig aus- und anschalten oder die Glocken direkt steuern. Für das Vaterunser-Geläut im Gottesdienst sorgen die Kirchenvorsteher, die den Kirchendienst versehen. Denn Küster gibt es ja nicht mehr.                                                                

Die kleine „Taufglocke“

trägt das Symbol „Taufe“:
 

Taufsymbol.jpg
Glocke 3, Taufglocke (1).jpg

Die mittlere „Betglocke“

trägt das Symbol „Gebet/Glaube“

(dargestellt ist kein Kelch, sondern die sog. Orantenhaltung, das Beten mit erhobenen Armen):
 

Gebetsymbol.jpg
Glocke 2, Betglocke (1).jpg

Die große „Auferstehungsglocke“
trägt das Symbol „Auferstehung“:

 

Auferstehungssymbol.jpg
Glocke 1, Auferstehungsglocke (1).jpg
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